Hallo, ich bin Sabine Henke, sixty-something, mehrdialektisch aufgewachsen zwischen Ostsee, Main und Ruhr und lebe in Dortmund.
Ich lese, seit ich lesen kann- und zwar alles, was mir zwischen die Finger kommt. Mit Geschichten und Erzählungen bin ich aufgewachsen, zuhause wurde unentwegt gesprochen und diskutiert. Heute noch habe ich die Mischung aus Bohnerwachs und Staub in der Nase, wenn ich an die alte Stadtbibliothek denke, in der ich Stammgast war. Die Bestätigung, dass ich meinen eigenen Geschichten überzeugend Leben einhauchen kann, kam von meiner Deutsch-Lehrerin auf dem Gymnasium. Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass ich als einzige meinen Aufsatz vor der ganzen Klasse vorlesen durfte! Schon damals fesselte mich der scheinbar profane Alltag: ich schilderte meine Beobachtungen im Wartezimmer eines Arztes. "Schreib´weiter!" meinte Frau Thomas. Das machte mir Mut.
Allerdings schrieb ich mehr für mich, das kann ein Meter fünzig Regalbreite vollgestopft mit Tagebüchern bezeugen. Gute Geschichten setzte ich gezielt in meiner pädagogischen Tätigkeit ein. Als ich dann zum Kabarett wechselte, war es eine ganz natürliche Entwicklung, eigene Dialoge, eigene Texte auszudenken.
Es folgten sechs selbst verfasste abendfüllende Kabarett-Programme. 2008 gewann ich mit "Ich kann warten" als Chauffeurin der Kanzlerin den Melsunger Kabarettpreis.
Und dann kam Corona...und hielt mich am Schreibtisch fest. Wie gut- es wurde auch Zeit!